Geschichte

Sabina Spielrein – der erste Fall von historisch dokumentiertem Missbrauch

„Solche Köpfe bewegen die Wissenschaft. Sie müssen Psychiater werden.“ C.G. Jung zu Sabina Spielrein Sabina Nikolayevna Spielreins Leben (1885 – 1942) war ein Kampf gegen die Zerstörung von außen und gegen die selbstzerstörerischen Kräfte. Sie hatte mit fließenden Grenzen zwischen Arzt und Patientin sowie um Gesund- und Normalsein zu ringen. Sie ist eine von zwölf […]

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MAKE 2007 THE YEAR OF MAD PRIDE! Macht 2007 zum Jahr des Stolz des Wahnsinns!

Im Juni 2007 fand in Dresden der Kongress der „Welt Psychiatrie Vereinigung“ (WPA) mit dem Thema „Zwangsbehandlung in der Psychiatrie: ein umfassender Überblick“1 statt. Erstmals waren Psychiatriebetroffene als ReferentInnen ins Programm eingebaut. Umgangssprache war Englisch. Der Veranstaltungsort, das Kongresszentrum von Dresden, ist so hässlich, stimmungslos und kreativitätstötend, wie mensch es sich kaum schlimmer vorstellen könnte.

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Gift – die Geschichte der Gesche Gottfried als Graphic Novel

Still, alles still, als wär die Welt tot. Georg Büchner, Woyzeck 2010 erschien das Buch „Gift“, mit Text arrangiert von Peer Meter und Zeichnungen von Barbara Yelin. Darin wird der Prozess gegen Gesche Gottfried dargestellt wegen der von ihr ausgeübten Mordserie – geschehen in Bremen von 1813 bis 1827. Die Rahmenerzählung gibt eine Reiseschriftstellerin, die

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Eine Überlebende der Psychiatrie: „Ich will die Königin in meiner Welt sein!“

„Ich war nie verrückt und ich bin es auch heute nicht.“ Louise von Sachsen-Coburg 1904 schrieb der Publizist und Satiriker Karl Kraus im Aufsatz „Irrenhaus Österreich“ über die Internierung Louises von Coburg in der Psychiatrie in seiner Zeitschrift Die Fackel: „Ich halte diese Frau, deren gerechte Sache mir auch die Sympathie von Sensationsreportern nicht verekeln

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„Wahrnehmen, was wir empfinden“ – Elsa Gindler und das Selbst entwickeln mit Körperarbeit

In einem Brief schrieb Elsa Gindler Oktober 1911: „Nun, ich glaube, den richtigen Weg zu sehen und werde ihn beschreiten. Es ist ja im Leben schließlich alles ein Tasten, ob wir das Richtige finden? Wer weiß es?“ Sie hat die Entwicklung der gymnastischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich mitbestimmt. 1925 gründete sie den

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Olympe de Gouges – behindert und ermordet durch die Verhältnisse

Olympe de Gouges (1748 – 1793), eine revolutionäre Schriftstellerin der Französischen Revolution, ist die Ahnfrau des Feminismus. Sie ist und bleibt auch heute eine bizarre und widersprüchliche Gestalt. Bis heute ist ein Wunschtraum von ihr nicht voll realisiert: die volle Anerkennung der Frau als Subjekt und als gleichberechtigtes Individuum. De Gouges wurde am 7. Mai

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Königin Anne Boleyn, Gattin von Heinrich VIII. und Mutter einer später berühmten Tochter

Die Sitten an Königshöfen waren bis nach der Renaissance nach 1600 hart. Bigotterie, Pflichtgefühl, Religiosität und Etikette waren die bestimmenden Faktoren am Hofe. Ein Menschenleben zählte nicht viel, Pranger und Mord blieben bis nach 1800 üblich. Eine junge Frau widersetzte sich jedoch der üblichen Mätressenwirtschaft der Zeit. Sie ließ sich heiraten, bevor sie sich hingab.

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Nietzsche – „Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit!“

„Weh spricht: Vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit will tiefe, tiefe Ewigkeit!“ (F. Nietzsche) Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900) schuf seine Philosophie des Lebens und seine Musik in einem politisch euphorischen Umfeld, zur Zeit der Gründung des Deutschen Reiches. Sein brillanter Stil ist noch heute weltweit beliebt. Viele Denkrichtungen schätzen ihn, Feministinnen z.B. aufgrund der Schrift

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Bewundernswerte Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken

Daniel Paul Schreber (1842-1911), Sohn des Schrebergarten-Erfinders, wurde in seiner Karriere durch einen religiösen paranoiden Wahn behindert. Trotz einer Nervenkrankheit Oktober 1884 arbeitete er noch sieben Jahre als Landesgerichtsdirektor in Leipzig und wurde 1893 zum Senatspräsidenten im Oberlandesgericht in Dresden befördert. Dies führte zu einer schweren Dauerkrise. Schrebers Aufenthaltsort 1894 bis 1902, die erste „Königlich

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Caravaggio – Dalle Stelle Alle Stalle – Von den Sternen in die Gosse

War Caravaggio ein „Irrer“? Michelangelo Merisi da Caravaggio war ein italienischer Maler des Frühbarock. Er malte überwiegend übergroße religiöse Gemälde und Altarbilder in Rom und Neapel. Er hat das Stillleben in die religiöse und historische Malerei erhoben. Dabei füllte er überlieferte Formen und Haltungen mit normalen Menschen, die Alltagskleidung trugen und zerfurchte Haut hatten. Oft

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Ausflugstipp zum Kennenlernen von Leipzig und seiner Psychiatriegeschichte

Thomas Müller, Mitarbeiter des Durchblick e.V. und Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums, führte den sozialpsychiatrisch-historischen Stadtrundgang durch Leipzigs Innenstadt – inhaltlich einsame Spitze! – durch. Der Stoff wird eher entlang Hintergründen denn an Jahreszahlen entlang dargeboten. Jene standen im Flyer. Es wurden unter dem Gesichtspunkt „Psychiatrie als Gemeindeangelegenheit“ viele Informationen aus dem vorletzten Jahrhundert vermittelt. Dabei

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