Krisendienst – Demo und dann?

Demo:

Von knapp 800 Unterstützern bei der Unterschriftenaktion kamen immerhin 40 Betroffene, Beschäftigte, Angehörige und Interessierte. Dabei ermöglichte gerade die geringe Teilnehmerzahl eine sehr lebendige Diskussion mit Frau Senatorin Quante-Brandt mit z.T. sehr persönlichen Aussagen. Das Interesse seitens der Politik, die Bremer Psychiatrie im Sinne von Betroffenen und Angehörigen weiter zu entwickeln, wurde deutlich. Beteiligung ist gefragt (s.u.)

Das Medienecho war trotz der geringen Teilnehmerzahl mit Artikeln im Weser Kurier und fast der ganzen Bremenseite der TAZ – die Tageszzeitung überraschend gut. Im Interview der TAZ  macht Jürgen Busch sehr klar, dass hier eine ansonsten eher verunsicherte, hilflose und schweigsame Gruppe von Menschen fordert, genauso ernst genommen zu werden wie somatisch erkrankte Menschen.

und dann? weiter Mitmachen!

  • in Gruppen und Organisationen von Betroffenen und Angehörigen
  • als Genesungsbegleiter (Ex-In) bei den Trägern
  • Ethikkommissionen und Arbeitskreisen bei den Kliniken und psychosozialen Trägern
  • Verbraucherschutz, Beschwerdestellen, Beratung, Fürsprecher (Ex-In)
  • Fachausschüssen des psychiatrischen Hilfesystems
  • in Gremien der Bremer Politik

Die Aktion von Jürgen Busch mit Unterschriftenliste und Demo war sozusagen ein Startschuss für eure aktive Beteiligung. Aber es geht weiter! Das Angebot zur Beteiligung in der Politik ist etwas ganz Besonderes. Wir müssen diese Chance nutzen. Die Schließung von Haus 3 am KBO, die Reduzierung der Bettenzahl ohne Konzept für die Ambulantisierung, die Beendigung des nächtlichen Krisendienstes statt dessen sinnvollem Umbau haben uns deutlich gemacht:

Wir müssen wachsam sein, unsere Vorstellungen entwickeln, wünschen und fordern!